Warum wir eine neue Geldbeziehung brauchen

Wir haben 6 von 9 planetaren Grenzen überschritten. Die Transformation macht grundlegende Verhaltensänderungen von uns allen erforderlich. Die Rolle des Geldes, unsere persönliche Beziehung zu Geld, wurde bisher noch zu wenig beachtet. Geld durchdringt uns und die Welt, treibt uns um und steckt in den meisten unserer täglichen Entscheidungen. Zeit also, unsere Geldbeziehung in den Dienst der Veränderung zu stellen.

GELD – ein Thema, ein Stoff, ein Gut, ein Mittel, ein Traum mit unendlich vielen Facetten.

Als Banker beschäftigten wir uns beide mit diesem sehr speziellen Stoff beruflich über viele Jahre hinweg. In Form von Zahlen und Produkten. Ohne lange gefragt zu haben, was denn das wirklich Spezielle an diesem Stoff ist.

Als Lehrende beschäftigten wir uns beide mit dem Wissen über Finanzen. Mit Finanzmanagement und Geldanlagestrategien. Ohne lange zu fragen, was denn das wirklich Spezielle an diesem Stoff ist.

Als Achtsamkeits-Lehrer:in , im Social-Impact Bereich Tätige und Umwelt-Engagierte begannen wir zu fragen, was denn das wirklich Spezielle an diesem Stoff, dem Geld, ist.

Und wir lernten, dass Geld nicht nur eine Frage von Zahlen, Produkten und Strategien ist. Geld ist alles durchdringend, zutiefst emotional und individuell. Ein Spiegel dessen, wer wir sind und wie wir durchs Leben gehen. Unsere Beziehung zu Geld ist ein Schlüssel, mit dem wir nicht nur Veränderungen bei uns selbst, sondern auch Veränderungen in der Welt anstoßen können.

Als sich unsere beruflichen Wege kreuzten, war schnell klar: Wir teilen nicht nur unsere berufliche Herkunft und unser Engagement, sondern auch unsere Weltsicht und unsere Leidenschaft, etwas zu bewegen. Und im Hinblick auf die großen Probleme der Gegenwart von Klima bis Naturschutz und Resilienz fanden wir, dass sich im Grunde zu wenig zu langsam bewegt. Es drängte sich uns als Frage auf: Könnte nicht Geld, unser Umgang mit Geld und unsere Beziehung zu Geld etwas zur Beschleunigung  beitragen?

Wir alle wissen, dass wir heute bereits 6 der 9 planetaren Grenzen überschritten haben und es deshalb gar nicht mehr um bloße “Schadensvermeidung” gehen kann, sondern noch viel tiefer gehendere Verhaltensänderungen notwendig sind, bei denen wir der Natur so viel an Regenerationsfähigkeit zurückgeben, dass wir in naher und ferner Zukunft wieder in einer sicheren menschlichen Habitatszone, einem „safe space für humans“ leben werden können.

Wie also können wir fundamentale Verhaltensänderungen erreichen? “It’s the money, stupid!” (übersetzt: “Es ist das Geld, du Dummkopf”, angelehnt an “It’s the economy, stupid!” aus dem Jahr 1992, eine der zentralen Botschaften des Clinton-Wahlkampfes in den USA), war unsere zentrale Erkenntnis, als wir begannen darüber nachzudenken, wie wir den Transformations-Gedanken und die Impactorientierung sehr viel besser in unserem Alltag verankern können. Ganz klar, beim Geld müssen wir ansetzen! Bei jenem Medium, das uns täglich dutzendfach beschäftigt, umtreibt und leitet. Und in fast jeder unserer Alltagsentscheidungen eine Rolle spielt, oft sogar eine dominante Rolle.   

Können wir daher Geld, vor allem unsere Beziehung zu Geld, nicht als Treiber der großen Transformation hin zu einer regenerativen Lebenswelt einsetzen? Sowohl auf der individuellen Ebene wie auch auf der Makro-System-Ebene? Diese Fragen sind für uns zentral, treiben uns um und führen zur entscheidenden Frage: 

Was brauchen wir dazu – wenn wir Geld als Mittel und Treiber der Transformation einsetzen wollen? 

Das werden wir mit dir gemeinsam in den weiteren Blog-Beiträgen  erforschen. Und auch in unserem Buch, aus dem wir Teile dieses Beitrags übernommen haben und das im April/Mai 2025 im Haufe Verlag erscheinen wird.

Lust auf dieses Thema bekommen? Lust bei uns mitzuwirken? Dann lass uns gemeinsam etwas bewegen! Ob mit Ideen, finanzieller Unterstützung oder aktivem Engagement – es gibt viele Möglichkeiten, Teil unserer Initiative zu werden und einen Unterschied zu machen. 

Wir freuen uns auf Dich!